Ein für alle Seiten gelungener Familienurlaub stellt für Eltern immer eine gewisse Herausforderung dar. Da gilt es, naturgemäß widerstrebende Interessen miteinander auszugleichen und zu versöhnen: Einerseits steht der elterliche Wunsch im Raum, sich von Hektik und Stress des Alltags zu erholen. Andererseits wollen Kinder dabei vor allem eins: Bloß keine Langeweile aufkommen lassen und endlich die Zeit ungestört mit den geliebten Eltern verbringen zu können – und dabei viele spannende Abenteuer zu erleben.
Ist der Spagat zwischen den verschiedenen Anforderungen geschafft, kann die Erinnerung an gemeinsame Urlaubserlebnisse wesentlich dazu beitragen, den Familien-Zusammenhalt dauerhaft zu stärken und zu fördern, auch wenn der Sand in den Schuhen schont längst wieder entfernt ist. Sind die Koffer zuhause ausgepackt, beginnen Familienalltag und tägliche Routine wieder breiten Raum einzunehmen. Eltern können jedoch auch dafür sorgen, dass der letzte gemeinsame Urlaub für alle in bester Erinnerung, und die aufeinander eingeschworene Familiengemeinschaft – so wie sie sich in den Ferien präsentiert hat - keine Alltagsfliege bleibt. Denn: Kinder sind keine Nomaden und brauchen die Beständigkeit, Zusammenhalt und Geborgenheit, die ihnen ein Familienverbund bieten kann.
Tipp 1: Familienkalender in die Küche hängen
Die Küche ist der zentrale Mittelpunkt allen häuslichen, familiären Geschehens. Was liegt da näher, als die schönsten Fotos aus dem letzten Urlaub in einem personalisierten Fotokalender zusammenzustellen? So bleiben die Erinnerungen an die schönsten Tage im Jahr stets frisch und aktuell. Jeder Gang in die Küche mit Blick auf den frohen Wandkalender sorgt gleichermaßen für Urlaubslaune. Und praktisch ist ein Jahreskalender ja obendrein.
Um ein familiäres Wir-Gefühl zu stärken, sollten Kinder bei Sichtung und Vorauswahl der geeignetsten Fotos nicht ausgeschlossen bleiben und mitwirken können, vielleicht im Rahmen eines gemeinsamen Familienabends. Das erhöht ihre Vorfreude und positive Erwartung auf das zu erwartende Ergebnis ungemein. Ob als Wand- oder Tischkalender: Positive Emotionen strahlen hierbei 365 Tage auf alle Beteiligten und sorgen dafür, dass die schönsten Tage im Jahr dauerhaft nichts an ihrem Glanz einbüßen.
Tipp 2: Die schönsten Schnappschüsse auf Tasse, T-Shirts & Co
Ein Bild aus dem letzten Urlaub, auf ihren Kinderbecher oder ihr T-Shirt gedruckt, können wesentlich dazu beitragen, die positiven Erlebnisse und Erinnerungen aus dem letzten Urlaub im Kreis der Familie lebendig zu halten. Dabei hilft Eltern die psychologische Erkenntnis, dass unliebsame oder als negativ empfundene Eindrücke der Kinder eher in der Schublade des Vergessens landen, als emotionale Highlights. Erinnerungen machen einen großen Teil der menschlichen Identität aus. Sie sind ein Sammelbecken von Gefühlen, Erlebnissen und Sinneseindrücken aller Art. Schöne Erinnerungen bleiben besser im Gedächtnis haften. Den Umstand können sich fürsorgliche, verantwortungsbewusste Eltern zu Nutze machen. Selbst wenn ein Kind etwas Schönes erlebt hat und darauf negative Erfahrungen folgen, blickt es nostalgisch auf ein Erlebnis zurück. Doch sobald sich darauf angenehme Geschehnisse ereignen, kann das Gefühl der Erinnerung sehr intensiv und wundervoll sein.
Tipp 3: Ein Platz für Kinder - in der Wohnzimmervitrine
Gerade zur Urlaubszeit sorgen Erholung und viel Freizeit auch für entspannte Kauflaune. Durch die Geschäfte zu schlendern ist dabei nicht nur eine willkommene Abwechslung für Eltern. Auch Kinder lieben es, sich ein Urlaubsmitbringsel von den Eltern zu wünschen. Laut einer Umfrage unter 1500 Personen aus dem Jahr 2015, kaufen 66 Prozent während des Urlaubs in regionalen Geschäften, 55 Prozent stöbern am liebsten durch Märkte und Basare. Auch Kindern macht Shoppen im Urlaub Spaß – entsprechendes Taschengeld vorausgesetzt.
Wer denkt da nicht gleich an die üblichen Favoriten, die Kinderherzen höherschlagen lassen: Schneekugeln mit regionalem Motiv von der Urlaubsregion, bunte Postkarten, aus Muscheln gefertigte Accessoires - oder einfach etwas, für das das Kinderherz das ganze Jahr über schlägt, aber darauf bis zum Urlaub warten musste. Geht es nach den Wünschen der Kinder, steht ein Strand zum Toben und Spielen auf der Skala ganz oben. Entsprechend werden Muscheln oder farbige Kieselsteine gesammelt und als stolze Trophäe im Reisekoffer verstaut.
Sie könnten etwa als Leihgabe einen vorübergehenden Ehrenplatz in der elterlichen Vitrine finden und den Kindern signalisieren: „Dinge, die euch wichtig sind, sind auch uns wichtig“. Das schafft ein Klima der Verbundenheit und Nähe. Beides ist wiederum wichtig für Vertrauen der Kinder in die Liebe elterlicher Fürsorge.
Tipp 4: Ein gemeinsamer Abend der Erinnerungen
Die Vorsätze für Eltern im Hinblick auf kommenden Familienurlaub scheinen lobenswert: Fast 80 Prozent der deutschen Familien mit schulpflichtigen Kindern planen jedes Jahr einen gemeinsamen Urlaub. Laut einer Umfrage steht bei rund 90 Prozent der Befragten das Kindeswohl im Vordergrund, und immerhin 65 Prozent wollen den Urlaub dazu nutzen, intensiv Zeit mit der Familie zu verbringen. Nicht wenigen ist am Glück ihrer Kinder besonders in der Urlaubszeit gelegen.
Doch allzu schnell verblassen wünschenswerte Vorsätze im grauen Familienalltag, der auf die gelungene Ferienzeit folgt. Zu schnell gehen viele Eltern zum Alltag über. Dabei bietet etwa ein gemeinsamer Dia-oder Filme-Abend mit selbst gedrehten Urlaubs-Videos ein einfaches, wie willkommenes Mittel, in gemeinsamen glücklichen Erinnerungen zu schwelgen und dabei Erlebtes selbst zu kommentieren – sei es aus Eltern- oder Kindermund. Das Ganze kann in einen gemütlichen Familien-Spieleabend integriert sein. Auch darf von Jedem abwechselnd eine persönliche Erinnerung, Geschichte oder Anekdote in fröhlicher Runde zum Besten gegeben werden.
Kinder werden es zu schätzen wissen und sich bereits voller Erwartung auf den nächsten gemeinsamen Urlaub freuen – wie die Erwachsenen im Übrigen auch.