Wellnessurlaube liegen voll im Trend. Immer mehr Familien buchen die Ferien in einem Hotel mit Spa. Doch nicht immer gefällt den Kindern das, was die Eltern als besonders angenehm empfinden, es sei denn, es handelt sich um eine altersgerechte Anwendung wie die Babymassage.
Die Babymassage als Wellness-Klassiker für Kinder
Die wohl bekannteste Wellness-Anwendung beim Kind ist die Babymassage nach Frèdèrick Leboyer. Der französische Gynäkologe griff die ursprünglich in Indien verbreiteten Ayurveda-Praktiken auf und stellte sie in Europa einer breiten Öffentlichkeit vor. Viele Hebammen sind überzeugt, dass die Babymassage das Empfindungsvermögen der Kinder fördert und zur Entspannung und allgemeinen Zufriedenheit beiträgt. Auch gegen Unruhe und Blähungen soll das sanfte Massieren helfen. Mit dem Massieren beginnt man zumeist in der fünften bis sechsten Lebenswoche. Empfehlenswert ist die Anwendung bis zum Alter von etwa einem halben Jahr. Es gibt aber auch Kleinkinder, die die wohltuende Massage zwei Jahre lang genießen dürfen. Hier erhalten Sie Anleitungen und Tipps: http://www.familie.de/baby/babymassage-510579.html
Mit dem Baby in die Sauna?
Die Finnen machen es vor. Hier ist es ganz normal, mit der kompletten Familie inklusive Säugling ausgiebig zu saunieren. Und wie eine physiologische Untersuchung der Universitäts-Kinderklinik in Magdeburg mit über 3 Monate alten, gesunden Kindern belegt, sind die Säuglinge der Temperatur- und Kreislaufbelastung auch durchaus gewachsen. Im Rahmen der Studie mutete man den Kindern einen drei-minütigen Saunagang bei 80 Grad Celsius und ein 15-minütiges Bad in 27 Grad warmem Wasser zu – ohne negative Auswirkungen. Bei Kindern ab dem zweiten Lebensjahr darf man den Saunaablauf sogar schon wie bei einem Erwachsenen gestalten. In Deutschland ist es aber dennoch üblich, die Kinder erst im Alter von zwei bis drei Jahren mit in die Sauna zu nehmen. Da es bei uns fast nur öffentliche Saunaanlagen gibt, erfolgt die Mitnahme schon allein aus hygienischen Gründen häufig erst dann, wenn die Kleinen sauber sind. Eine Ausnahme bilden die Säuglingsgruppen für Kinder ab 4 Monaten. Achten Sie aber darauf, dem Kind ausreichend zum Trinken zu geben und es aufmerksam zu beobachten. Zeigt es Unbehagen, dann sollten Sie eine Abkühlung gestatten.
Ist Thermalwasser gut für Kinder?
Ja, Thermalwasser ist grundsätzlich auch gut für Kinder. Einige Thermalbäder bieten sogar Schwimm- und Wassergewöhnungskurse für Kleinkinder an. Die Wassertemperatur von 33 bis etwa 36 Grad Celsius ist ideal für Babys. Die Kleinen lieben es, im warmen Wasser zu planschen, wobei am Anfang eine Badezeit von etwa 20 bis 25 Minuten ausreichend ist. Ein positiver Nebeneffekt zeigt sich auch nach dem Baden. Die Kleinen sind häufig so müde, dass sie zufrieden und entspannt einschlafen. Dass Kleinkinder zu einigen Thermalbädern keinen Zutritt haben, liegt häufig daran, dass Babys die Ruhesuchenden in der Wellnessanlage durch ihr Schreien stören oder schlichtweg ihre Schließmuskeln noch nicht im Griff haben. Ist das Kind noch nicht sauber, dann sollten Sie die Schwimmwindeln nicht vergessen! Vorsicht ist allerdings bei stark sole- und schwefelhaltigem Wasser geboten. Die Gefahr ist zu groß, dass die Babys das angereicherte Badewasser schlucken. Außerdem reizen die Sole und der Schwefel die noch empfindliche Säuglingshaut. Wenn Wasser in die Augen gelangt und diese daraufhin brennen, ist es sowieso schnell mit dem Spaß vorbei.
Fazit: Die meisten Kinder sind den „Strapazen“ der Wellness-Anwendungen körperlich gewachsen und hier oft belastbarer als wir Erwachsenen. Ein Problem ist allerdings die Langeweile, denn viele Kinder finden das, was wir als entspannend empfinden, schlichtweg zu öde, um damit die kostbare Freizeit zu verschwenden. Wenn Sie gemeinsam mit Ihren Kindern die Wellness ohne Nörgeln genießen möchten, sollten Sie für Abwechslung sorgen und den Aufenthalt im Spa möglichst kurz halten.